Heilmalen - was ist das?

REACHING – DAS ARBEITEN MIT DEM ERREICHTEN ZIEL

Heilmalen – eine Methodik des Reachings

1. Heilmalen – ganz kurz gesagt

Beim Malen geht es vor allem um Begegnung und Beziehung: Um die Begegnung mit den Farben, dem Bild, mit sich selber, und auch mit der Person, die den Prozess begleitet. Die Maltherapeutin hilft dem Malenden, in Beziehung zu treten zu dem, was sich im Bild auf oft überraschende Weise zeigen möchte indem sie als erste eine vertrauensvolle Beziehung anbietet und eine gute Atmosphäre schafft. Eine Atmosphäre, in der man Neuland betreten und Veränderung wagen kann. So wirkt das Malen wohltuend und heilend auf die Persönlichkeit, denn wir gehen davon aus, dass der Mensch so malt, wie er auch lebt und Transferprozesse stattfinden können. Die Bilder werden nicht analysiert oder interpretiert.

2. Grundannahmen des Heilmalens –  Die ‚neue Welt‘ in uns

Eine solche Vision seines vollkommenen Heilseins tragen Sie und jeder in sich, und für jeden ist ein anderer Aspekt bedeutsam oder besonders erstrebenswert.

Wir denken, Sie haben – so wie jeder Mensch – eine ganz eigene, unverwechselbare Seelenqualität, die absolut heil und unzerstörbar ist.

Leider ist es oft genau diese Qualität, die nicht zum Tragen kommen kann, die verschüttet und ist und brachliegt. Und da ist es immer wieder die Sehnsucht, die bei den verschiedenen Menschen wie ein innerer Kompass die Richtung anzeigen, in welcher jene heile Seelenstärke gefunden und ausgegraben werden kann.


3.   Zu schön, um wahr zu sein?       Gefangen im Land der alten Glaubenssätze...

Doch so einfach ist es nicht, diesen schönen Idealzustand des Menschseins zu leben, das wissen Sie alle, wenn Sie schon einmal versucht haben, allein mit dem Kopf und Ihrem Willen eine Veränderung herbei zu führen. Schmerzhafte Erfahrungen zementierten vielleicht auch in Ihrem Leben negative Überzeugungen. Destruktive Glaubenssätze wie ‚Das schaffst du nie!‘, ‚Es isch immere so gsi...‘, ‚du hast es doch schon oft vergeblich versucht‘ blockieren unseren Zugang zu dem oben beschriebenen Dasein in der Fülle unserer Entfaltung. Zu echter Veränderung braucht es mehr als intellektuelle Einsichten: Gefühl und Erfahrung müssen beteiligt sein, wenn wir aus dem Laufrad der ewigen guten Vorsätze und fruchtlosen Anstrengungen heraus kommen wollen. Ein Zugang zu dem Unbewussten und Neuen in uns muss geschaffen werden. Dies ist unsere Arbeit.

4.    Wie funktioniert Heilmalen eigentlich? (Malen als der Weg in das neue Land)

Natürlich fragen wir uns alle, wo dieses neue Land denn nun liegt und wie wir es in Besitz nehmen können. Liegt es in der Vergangenheit oder in der Zukunft? Ist es wie ein Raum, von dem wir nur durch eine Glasscheibe getrennt sind oder kann es erst nach einem langen und beschwerlichen Weg erobert werden? Ist es irgendwo in unserem Körper lokalisierbar? Im Gehirn? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass es nichts mit Zeit und Raum zu tun hat und jeder Mensch einen eigenen Zugang dazu finden muss. Aber wir wissen, dass es geht und wie es möglich werden kann.

Entscheidend ist dazu Ihre Bereitschaft, etwas Neues und Unbekanntes zu wagen. Sie müssen Veränderung wollen. Sie müssen neugierig sein und den Weg ins Neuland riskieren wollen. Und sie sollten wissen, ob Sie uns dabei als ‚Begleiter und Späher‘ vertrauen wollen.


5.     Die Rolle der Kunsttherapeutin – das Offene aushalten

Wer jemanden in das Neuland der Seele begleiten will braucht eine grosse Offenheit und Achtung. Wie eine Hebamme gehen wir mit Ihnen durch sämtliche Phasen der Wehen einer Geburt in dem Bewusstsein, dass Sie nicht das Bild sind, sondern dass etwas vollkommen Neues Gestalt annehmen will; Etwas, das jedoch ganz gewiss viel mit Ihnen und Ihrem Leben zu tun hat. Dazu brauchen wir manchmal genauso viel Mut und Geduld wie Sie. Aber es ist die persönliche – und manchmal auch harte - Lebenserfahrung, die uns die beste Lehrmeisterin war und ist.

6.     Das Malatelier als Schutzraum

Um sich auf dieses Neuland der Seele einlassen zu können, braucht es einen ganz besonderen Schutzraum, eine besondere ‚Schonzeit‘, für die man sich ganz bewusst entschieden hat und einige Regeln, die das Wohlbefinden der sich Anvertrauenden sichern.

7.   ‚Heilmalen‘, Mal- oder Kunsttherapie?

Für den beschriebenen Prozess gibt es viele Begriffe. Ganz klar wollen wir MaltherapeutInnen, die nach der Methodik von Bettina Egger arbeiten, von allen Kunsttherapieformen abgrenzen, bei denen symbolisiert oder interpretiert wird.

Da das von unserer Praxis entwickelte Reaching aber bereits eine Weiterentwicklung dieser Maltherapie darstellt, nennen wir es ‚Heilmalen‘. Entscheidend ist dabei das zugrunde liegende Konzept und die dem Moment angepasste Varianz einer Methodenvielfalt von denen das Begleitete Malen eine ist.

Dieses Reaching kann aber ausser auf die Gouache-Farben auch auf andere Techniken übertragen werden: z.B. auf Seidenmalerei, Spiegelmosaik- und andere Collagetechniken, Ton- und Keramikarbeit, Öl- und Aqualrellmalerei ect. Die klassische Form des Heilmalens geht zwar von Gouachefarben aus, es kann aber auf Ihre bevorzugte Kunsttechnik ausgeweitet werden.


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